Start 1985:
Berthold, Cualo und Freddy sowie Quico habe sich als Studenten aus der Dominikanischen Republik 1985 kennen gelernt. Ihr Studium der Theologie in Bonn wurde von der Schönstatt-Gemeinschaft gefördert. Nach dem Studium und einer schönen gemeinsamen Zeit im Theologenkonvikt, wurden wir als angehende Priester 1991 zu einer Reise auf die karibische Insel eingeladen. Wir erlebten ein Land voller Gegensätze und Menschen voller Begeisterung für das Leben, den Glauben und ihre Zukunft. Doch die Schattenseiten, die sich vor allem durch die verbreitete Armut auftraten, konnten einem Sorgen bereiten. Wir beobachteten einen Teufelskreislauf von Armut – vielen Kindern, deren Schule man nicht bezahlen konnte, die aber auch notwendig waren mit ihrer Arbeit für den Erhalt der Familie – fehlende Berufsausbildung und Zukunftschancen – Verarmung und wieder die Notwendigkeit vieler Kinder für die Familie.
So beschlossen wir,
den Kreis an der Stelle zu unterbrechen, wo es um die Finanzierung der Ausbildung der jungen Menschen geht. Unsere persönlichen und freundschaftlichen Verbindungen in das Land konnten wir dazu hervorragend nutzen und wir wurden auch von ihnen in unserem Vorhaben bestärkt. Das war die Geburtsstunde des AJD! Da es die Möglichkeiten einer Berufsausbildung im eigenen Land gab, mussten wir nur genügend Geld in Deutschland aufbringen, um die Kandidaten in der Dominikanischen Republik ausreichend zu fördern. Als gemeinnütziger Verein konnten wir in Deutschland schnell eigene Spendenquittungen ausstellen und damit die Spendermotivation heben. Uns war auch bewusst, dass wir eine Rücklage bilden müssen, um den Auszubildenden auch die Förderung des ganzen Studiums zu gewährleisten. Seit diesem Beginn freuen wir uns darüber, dass wir in jedem Jahr mindestens zehn jungen Menschen helfen konnte. Heute leisten die Absolventen, die ihren Beruf gefunden haben, selber konkrete Hilfe in ihrem Land und unterstützen so den Kreislauf der Hilfe zur Selbsthilfe.
Erste Früchte dieses Projektes gab es in dem Dorf El Laurel (nahe bei La Vega). Es war vom Aussterben bedroht, weil viele junge Bewohner in die Favelas der großen Städte ziehen mussten. Heute werden von jungen Leuten, deren Ausbildung der AJD finanziert hat, gezielt Projekte durchgeführt, die den Menschen in El Laurel helfen, auf eigenen Füßen zu stehen. Begonnen wurde mit dem Bau eines Brunnens, es folgten der Kauf und die Anpflanzung von Bananenstauden. Mit der Anschaffung von Kühen begann eine kleine Viehzucht und mit dem Bau eines Wassertanks können jetzt auch Dürrezeiten besser überbrückt werden.
Konkrete Unterstützung
erhalten vom AJD e.V. junge Menschen, deren Eltern sich die Berufsausbildung ihrer Kinder nicht leisten können. Die Bewerber müssen jedoch aus eigener Kraft ihr Studium beginnen und aufzeigen, dass sie gewillt sind, dies durch Ausdauer und gute Leistung ohne Unterbrechung durchzuhalten. Ebenso verpflichten sie sich, der Gruppe des AJD beizutreten und die Gemeinschaft und Ideen durch monatliche Treffen und gelegentliche Aktionen zu fördern. Im Schnitt rechnen wir zur Zeit mit einer jährlichen Aufwendung von ca. 600 Euro (umgerechnet rd. 33.000 Dom. Pesos 1) für einen Studenten, was bei 10 Kandidaten rund 6.000 Euro im Jahr bedeutet. Natürlich können wir jederzeit die Anzahl der Geförderten erhöhen, wenn uns ausreichende finanzielle Mittel zur Verfügung stehen.